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Wandergruppen der Volkshochschule auf Madeira

 
Aktivurlaub mit vielen Wanderkilometern und zahlreichen schönen Natur- und Landschaftserlebnissen 
auf der Insel Madeira

 

Im dritten Anlauf klappte es endlich: Die wegen der Pandemie mehrfach verschobenen Wanderreisen auf die Blumeninsel Madeira konnten in diesem Jahr stattfinden. Wegen der großen Nachfrage waren zwei Gruppen unterwegs unter der Leitung von Peter Becker und Helmut Schmid, die beide dasselbe Programm absolvierten. Die täglichen Wanderungen wurden vom Standquartier in Santa Cruz aus unternommen.

Am ersten Tag stand eine Wanderung entlang der Mimosen-Levada auf dem Programm, die rund um das von Feldterrassen geprägte Tal von Machico führte. Die Levadas gehören zu den auffälligsten Erscheinungen Madeiras und transportieren Wasser zur Bewässerung über die gesamte Insel. Entlang dieser Wasserkanäle verlaufen häufig die Wanderwege. Am Ende der Wanderung konnten die Teilnehmer vom Pico do Facho die weite Aussicht über das Panorama der Ostküste genießen bis hin zur Nachbarinsel Porto Santo. Beim Ausklang in Machico gab die Wanderführerin Lisa noch eine Einführung in das Nationalgetränk Poncha.

Die nächste Wanderung führte durch Eukalyptuswälder im Vale Paraiso von Camacho nach Monte, von wo man eine großartige Aussicht auf die Hauptstadt Funchal hat. Von hier aus nutzten einige Teilnehmer die Gelegenheit, sich mit den bekannten Korbschlitten von Monte nach Funchal hinunter fahren zu lassen.

Der dritte Tag führte im östlichsten Teil Madeiras in die einzigartige, fast wüstenhafte Landschaft der Halbinsel Ponta da São Lourenço. Karge Landschaften, bizarre Steilküsten, aus dem Meer ragende Felstürme und buntes Vulkangestein bilden einen großen Kontrast zum sonst üppigen Grün der Insel.

Einen Einblick in die fast dschungelhafte Vegetation, mit Erika- und Blaubeerbäumen, baumhohen Farnen und Lorbeerwäldern gab die Wanderung in den Queimadas, auch grüne Hölle genannt. Höhepunkt war das Erreichen des Endpunktes Caldeirão Verde, des Grünen Kessels, wo Wasser aus etwa 100 m Höhe in die Tiefe des runden Felskessels stürzt, dessen Wände mit Moosen und Farnen dicht bewachsen sind.

Am folgenden Tag stand die Königsetappe auf dem Programm. Über den Pico do Aireiro (1805m) durch eine dramatische Felslandschaft führte der anstrengende Pfad zum Pico Ruivo, dem mit 1862 m dem höchsten Berg Madeiras. Bei bestem Wetter boten sich atemberaubende Fernsichten über die ganze Insel. Eine kleine Gruppe wählte einen etwas anderen Weg von der anderen Seite hinauf zum Pico Ruivo, der etwas weniger anstrengend war.

Eine Besichtigung der quirligen Inselhauptstadt Funchal war ebenfalls vorgesehen, mit einem Spaziergang durch die Altstadt, dem Besuch der Markthalle und der Kathedrale. Bei einem bekannten Hersteller des berühmten Madeira-Weines gab es eine Einführung in seine Herstellung, nebst einer Verkostung. Der Besuch des Botanischen Gartens mit seiner Pflanzen- und Blütenpracht rundete diesen Tag ab.

Die nächste Wanderung führte entlang der Levada do Moinho, der Mühlenlevada, gegen die Fließrichtung ins tief eingeschnittene Tal hinein, bis es etliche Höhenmeter nach oben ging, zur Levada Nova, die quasi eine Etage oberhalb verläuft. An ihr entlang führte der Weg zurück. Aber bald war die spektakulärste Stelle der Strecke erreicht: Der in den Felsen gehauene Weg führt in einem bizarren Felskessel hinter einem Wasserfall vorbei. Das war beeindruckend. Begleitet von vielen Terrassenfeldern wurde der Ausgangspunkt wieder erreicht. Nach einer längeren Pause in Ribeira Grande wurde das beeindruckende höchste Cliffs Europas, das Cabo Girão besucht, von dem der Blick aus 580 m Höhe fast senkrecht ins Meer hinabfällt. Ein gläserner Skywalk verstärkt diese Eindrücke noch. Den Abschluss des Tages macht die Gruppe in dem malerischen Hafen von Camara de Lobos mit seinen bunten Fischerbooten.

Die letzte Wanderung führte an die Nordküste von Machico nach Porto da Cruz, bei dem nach kurzer Zeit der Aussichtspunt Boca do Risco auf der Steilküste hoch über dem Atlantik erreicht wurde. Der Weg führte entlang dieser steilen Felsküste und ist teilweise in die senkrechten Wände hineingeschlagen. Schwindelfreiheit war da schon gefragt. Das Tagesziel Porto da Cruz mit einer alten, Zuckerrohr verarbeitenden Fabrik, war bald erreicht.

Mit vielen schönen Erinnerungen an die großartigen Landschaften Madeiras und bleibenden Eindrücken traten die Wandergruppen der Volkshochschule Baumholder die Heimreise an.